Donnerstag, 17. Februar 2011

Gastbeitrag: Blacky und die Shirts

Hey, liebe EvE-Kommandeure,
mein Name ist Blacky. Eine kleine Zeitspanne habe ich selbst damit verbracht, EvE-Online zu spielen. Dank meines Bruders, dem euch bekannten TrasH, konnte ich Probehalber eine kurze Zeit in das Game reinschnuppern.
An und für sich hat mir das Game und das ganze rundum schon gut gefallen, doch stehe ich persönlich eher auf Ego-Shooter wie Counter Strike: Source oder Call of Duty Modern Warfare 2. Es ist unglaublich, wie sich solch große Communities innerhalb von nur sehr kurzer Zeit bilden können.
Klar kann ich euch nichts Neues erzählen, denn ihr spielt EvE ja selber lange genug, doch will ich euch zeigen, dass es mir auch nicht ganz Unbekannt ist.

Das einzige, was mir von EvE-Online geblieben ist, ist mir das ein oder andere Shirt, welches ich für TrasH gefertigt habe. Nun möchte ich euch mal erklären, wie das Ganze funktioniert:

Skills needed:   Computer-knowledge
                        CorelDraw-knowledge
                        Vectorising-knowledge
Hardware:        Computer
                        Sublimationsdrucker
                        Plotter (zum Schneiden der Folien)
Software:         CorelDraw
                        FineCut for CorelDraw

Als Erstes brauche ich das Motiv, welches auf das Shirt (oder den Pulli/die Mütze/Kappe) soll. Dann brauche ich eine Angabe der Farbe des gewünschten Shirts, um zu entscheiden, ob das ganze per Sublimation oder Druck erstellt wird. Von mir persönlich wird der Druck bevorzugt, da man hier mit verschiedenen Materialien arbeiten kann, und es in keiner Weise „nachblutet“. Allerdings kann ich hier nur bedingt mit mehrfarbigen Objekten arbeiten, vorzugsweise sollten die Objekte in den unterschiedlichen Farben unabhängig voneinander sein. Farbverläufe oder Ähnliches sind hier nicht möglich, da es nur einfarbige Folien gibt. 
Bisher bin ich noch auf der Suche nach bedruckbaren Folien. Farbverläufe oder ineinander verschlungene, verschiedenfarbige Objekte kann ich nur mithilfe von Sublimationsdruck erstellen, was allerdings den Nachteil mit sich bringt, dass ich an ein weißes Shirt aus einem bestimmten Material gebunden bin. Hierzu wird das Motiv auf spezielles Sublimationspapier gedruckt, natürlich mit einer speziellen Tinte, die beim Pressen des Shirts auf das Shirt übergeht. Hier nun zum Ausdruck „nachbluten“: So bezeichnet man das nachträgliche Verlaufen des Drucks auf dem Shirt.

Nehmen wir an, dass das Motiv durch Druck auf ein schwarzes Shirt übertragen wird. Als Exempel-Motiv stellen wir uns das RED Alliance-Logo vor, welches bekanntlich aus einem roten (der Stern) und einem weißen (die Schrift) Objekt besteht. 



Hier fange ich mit dem roten Stern an.
Als erstes wird das Logo in zwei Objekte unterteilt. Offensichtlich in Objekt 1, den Stern, und Objekt 2, die Schrift. Das kann zum Beispiel mit Photoshop bewerkstelligt werden. Nun öffne ich die Datei in CorelDraw, welches mit FineCut gekoppelt ist. Hier kann ich nun die Datei vektorisieren. Wer es nicht weiß, die Vektorlinien sind die Linien, an die sich der Plotter beim Schneiden der Folie hält. Unter Umständen muss ich die Datei so umformen, wenn’s nötig ist in kleiner Pixelarbeit, dass die Datei ordentlich und mit geraden Linien vektorisiert werden kann. 
Nun speise ich das Ganze über erwähntes FineCut in den Plotter ein, der nun auf der eingespannten roten Folie die vorgegebene Datei ausschneidet.

Genauso verfahre ich nun mit dem zweiten Objekt, wobei ich hier natürlich eine weiße Folie einspanne.
Dann geht’s an das Entgittern. Hier wird nun die überflüssige Folie von der Trägerfolie entfernt, nur das Motiv bleibt zurück.

Nun muss das Ganze entsprechend angepasst und ausgerichtet werden. Die Trägerfolie klebt ein wenig, sodass die Motive auf dem Weg von der Arbeitsfläche zur Presse nicht verrutschen. Hier wird nun eine Teflonschutzschicht drübergelegt, damit das Shirt nicht verbrennt, und etwa 15-20 Sekunden bei 178° Celsius gepresst.
Der Kleber der Folie wird aktiviert und verbindet sich mit den Fasern des Shirts, und nach kurzem Abkühlen kann die Trägerfolie entfernt werden.

Nun kann das fertige Shirt an seinen neuen Besitzer übergeben werden.
Natürich funktioniert das auch mit Tassen, allerdings nur mit Sublimationstechnik. Hier blutet der Druck allerdings nicht nach, das ist ziemlich ungefährlich.

Wenn ihr nähere Informationen haben möchtet, etwas nicht verstanden habt oder selbst ein Shirt, eine Tasse, eine Kappe oder Ähnliches haben möchtet, meldet euch einfach an die E-Mail-Adresse kevin.gosewisch@gmail.com

Mit vielen Grüßen,

Euer Blacky!

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